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BEVÖLKERUNGSDICHTE IN DER LIST LICHTET SICH

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Nach wie vor gehört die List zu den beliebtesten Stadtteilen Hannovers.
Daran kann kein Zweifel bestehen. Grund dafür: eine nahezu intakte Altbau-Landschaft sowie eine Infrastruktur, die ihresgleichen sucht. Ganz gleich ob Shopping, Kultur oder Nachtleben, die List bietet alles, und dies auf einem erfreulich hohem Niveau.

Dennoch: trotz ausgezeichneter Stadtteilentwicklung nimmt die Bevölkerungszahl in der List stetig ab. Doch wie kommt es zu dieser Entwicklung?

Da lassen sich zunächst einmal zwei Faktoren fest machen. Zum Einen: Die List folgt einem klar erkennbaren Trend, denn der Bevölkerungsrückgang betrifft so gut wie alle Stadtteile.

Aber dennoch: mit Fünf Prozent rückläufigen Einwohnerzahlen liegt die List deutlich über dem Stadtdurchschnitt von gut drei Prozent.
Eine mögliche Erklärung: in den späten 80er und frühen 90er Jahren wanderte ein beträchtlicher Anteil des Altbaubestandes in private Hand. Junge Familien fühlten sich angezogen, vom Charme der großzügigen Gründerzeit-Häuser der List. Und die waren damals noch bezahlbar, da meist unsaniert. Die Größe der Wohnungen ließ ein Zusammenleben mit einem oder auch mehrerenKindern ohne Probleme zu, und das Stadtleben lockte.
Nun sind rund zwanzig Jahre vergangen. Aus Kinder und Jugendzimmern sind mittlerweile Arbeits- und Gästezimmer geworden, die Sprösslinge abgewandert, in günstigere Quartiere oder – was auf Grund der gesamt-städtischen Entwicklung auch wahrscheinlich ist – haben Hannover für Studium und Ausbildung verlassen.
Eine logische Entwicklung, die zumindest einen Teil der Bevölkerungsentwicklung erklären kann.

Was jedoch bleibt, ist die Tatsache, dass die List nach wie vor durch reizvolle Bebauung und eine unvergleichliche Infrastruktur besticht. Durchweg positive Eigenschaften, die aber natürlich auch ihren Preis haben.

Und da mag ja Möglicherweise eine weitere Ursache zu finden sein.
Ganz von der Hand zu weisen ist dies jedenfalls nicht ...

Jobst Mahrenholz
Gelesen 2004 mal